Basilika Mariazell
Basilika Mariazell
Steiermark, 2003
Durchgeführte Leistungen:
- Bestandserfassung
- Maßnahmenplanung Fassadensanierung
Objektgeschichte:
1156 wurde das Kloster in Mariazell gegründet. Um 1200 wurde der erste romanische Kirchenbau geschaffen, der bereits 1340-1400 durch einen gotischen Neubau ersetzt wurde. Im 17. Jahrhundert wurde auch dieser Bau zu klein und es wurde 1644 der barocke Neubau begonnen, lediglich der gotische Mittelturm blieb aus der gotischen Phase erhalten.
In den Jahren 1954-57 wurde die Fassade umfassend restauriert.
2003 begann eine neuerlich notwendig gewordene Restaurierung der Westfassade der Basilika. Nach eingehenden, interdisziplinären Befunduntersuchungen bezüglich des Oberflächenaufbaus der Basilika-Westfassade war eine Reparatur bzw. partielle Ausbesserung der Turmfassaden unter Abwägung vieler Aspekte als kaum nachhaltig wirksam und zielführend zu erachten. Ein vollständiger Abtrag des bestehenden, desolaten Putzsystems, bestehend aus Ziegelgewebe und Zementputzauflagen, war unumgänglich. Mit der rigorosen Renovierungsetappe der Jahre (1954-1957) war ein Totalverlust an historischen Putzoberflächen verbunden.
Die Entscheidung zur vollständigen Erneuerung der Fassadenoberfläche umfasste Maßnahmen in den Bereichen Putz, Stein, Verblechungen und Färbelung. Anhand von Probeflächen wurde eine natürlich-hydraulische Kalkputzvariante für den Neuaufbau der Putzflächen gewählt. Architektonische Gliederungselemente aus Werkstein wurden freigelegt, gereinigt, ergänzt und mit einer schützenden, pigmentierten Schlämmschicht überzogen.