Adler Apotheke, Graz

Adler Apotheke, Graz

Steiermark, 2019

Hauptplatz 4/Neue Welt Gasse 2, Graz

Durchgeführte Leistungen:

  • Bestandsaufnahme

Objektgeschichte:

Die Adler Apotheke am Hauptplatz 4 zählt zu den ältesten Apotheken in Graz. Vom alten Landhaus auf den Hauptplatz übersiedelt, wird das Haus 1596 und sein Besitzer, der Apotheker Clemens Octavius, erstmals erwähnt. Die Apotheke ändert im 17. und 18. Jahrhundert mehrfach den Standort und ist seit 1817 dauerhaft am Hauptplatz Nr. 4 anzufinden. In einem Kaufvertrag von 1749 ist der Name „Zum schwarzen Adler“ erstmals erwähnt. In der Zeit, als sich die Apotheke nicht in diesem Gebäude befindet, kommt ein Kaufladen im Erdgeschoß unter.

Das Eckhaus am Hauptplatz 4 und der Neue-Welt-Gasse 2 ist durch einen Eckerker, der sich über alle drei Obergeschoße zieht, geprägt. Der Erker wird im Erdgeschoß von drei toskanischen Säulen mit wuchtigen Prellsteinen als Basen und Kragsteinen aus Aflenzer Sandstein getragen. Das Erdgeschoß der Hauptplatzfassade sowie die östlichen fünf Achsen der Neue-Welt-Fassade sind rückspringend. Sie bilden einen flachbogigen Übergang mit Kragsteinen zum 1. Obergeschoß. Die Fenster weisen leistenartige Rahmungen mit Verdachungen im 1. und 2. Obergeschoß auf.

An der Südfassade befinden sich zwei Portale – das ursprüngliche Eingangsportal mit Steingewände und Rokokogitter sowie das Portal des neuen Hauseingangs, das 1989 an den Westrand versetzt wurde.

Der Erker besitzt ein Pyramidendach, welches in das hohe Walmdach eingebunden ist.

 

Die Fassade des Hauses war in desolatem Zustand und die Gefahr herabfallender, loser Fassadenteile war gegeben. Die Fassade wurde untersucht, Befundöffnungen wurden gemacht und aufgrund dieser Erkenntnisse wurde die Fassade schließlich restauriert.

Bildausschnitt aus dem Einzug Karls IV. in Graz anlässlich der Erbhuldigung am 06.07.1728, Kupferstich Johann
Heinrich Störcklin
Adler Apotheke um 1930
Markanter Riss im Traufgesims
Beschädigtes Traufgesims wird abgeschlagen
Lose Sohlbankecke
Risse an Erkerkonsolen
Risse durch Setzungen des Gebäudes
Fassadenzustand nach Entfernung beschädigter Teile
Beschädigter Putz im Traufbereich wurde abgenommen
Fassade nach der Restaurierung
Schadensbild Fassade